Wieder volles Programm?

Auswählen statt ausrutschen

IMG_1061Oft packt mich der Tatendrang, wenn ich eigentlich schon aufhören müsste – um 23:00 Uhr, wenn ich besser schon etwas herunterfahren sollte. Aber dann endecke ich etwas im Internet, einen Gedanken in einem Buch, eine mail – und ruckzuck bin ich in den Bann gezogen, reingesaugt. Der Uhrzeiger dreht sich weiter. Es ist leider wieder spät. Der nächste Morgen schon wieder etwas unausgeschlafener. Doch es geht auch anders: Um 22:00 Uhr letzte Aktion – auswählen, was noch geht – und dann ist Schluss! Ich rutsche nicht aus, werde nicht in den Bann gezogen von irgendetwas, reingesogen und gezogen. Ich schaue auf die Uhr, nehme mir kurz Zeit, halt inne und frage mich wie der Tag enden soll. Ich atme kurz durch – dreimal „ein – aus“ und vielleicht bete ich auch das Jesusgebet. Es hilft mir, mich zu konzentrieren, zu einem Ende zu finden, die Dinge ruhen lassen zu können. Wenn Du wissen willst, was das „Jesusgebet“ ist und wie es praktiziert wird, kannst Du unter dem Menuepunkt „Erklärungen“ nachsehen.

Bei mir sein

„Betriebsanleitung“ für den Alltag

Es ist dieses Bei-mir-sein, was mich immer wieder neu ausrichtet. Es ist eigentlich ganz einfach. Irgendwie gerade hinsetzen. So, dass die Statik meines Körpers mich trägt und im Augenblick nichts schmerzt. Ich pendle mich ein in eine Gleichgewichtshaltung. Das tut gut. Bringt mich auch innerlich etwas ins Gleichgewicht. Dabei nehme ich meine Atmung wahr ohne sie beinflussen zu wollen. Beobachte mich wie ich atme. Es tut gut einmal nur zu atmen. Sonst nichts. Und diese stabile Körperhaltung einnehmen. Es reicht bei mir zu sein. Ich beginne zu hören, was sich um mich herum tut. Ein vorbeifahrendes Auto. Irgendwo Wasserrauschen. Da duscht einer. Ein Brummen, ein Knacksen. Ich bin wach, nehme einfach nur wahr was ist ohne mir einen Kopf zu machen

Was ist daran geistlich? Es ist etwas Geistliches, dem Raum zu geben, was ist. Ich gebe mir Raum. Ich gebe dem Raum, was ist. Alles darf sein, wird mir zum Geschenk. Aber bei all dem spüre ich auch das, was mir den Raum zum Leben nimmt. Und nicht nur mir auch anderen. Mir wird klar, was ich tun muss um mir und den Menschen um mich herum Lebensraum zu schaffen. „Liebe deinen Nächsten wie dich selbst!“ Wenn du soetwas tust begegnest du Gott und spürst, was dir und mir geschenkt ist. Jesus konnte das ganz einfach auf den Punkt bringen. Er ist ein Lebensmodell, das in uns wirken kann. Auch heute noch.

Vom Panorama zum Kleinformat

Eine erste Standortbestimmung


Wenn es mir gut geht, kann ich in die Weite sehen wie in diesem Panoramabild ganz oben auf der Seite: Weite Wasserfläche, geräumige Bergwelt. Das erzeugt in mir spirituelle Wellness. Ich bin da! Ganz im Augenblick in dieser sagenhaften Natur. Nur „geistliche Weite“ ist noch mehr: Eine Weite, die auch noch den Alltag durchsteht. Hier ist das Format kleiner. Pause vom Alltag. Ein ruhiger Vormittag am Gartentisch eines Gasthofs mit Blick in den Garten, eine Zeitschrift und eine kühle Saftschorle. Niemand stört zu dieser Zeit beim Lesen. Gedanken schweifen.  Ich bin bei mir. Fühle wie ich hier gut sitze und frei atmen kann. Für Augenblicke bin ich dankbar, dass alles so ist wie es ist, bin beschenkt, gerade mal wunschlos glücklich. Dieses „Beschenkt-sein“ hat mit dem „Spirit“ zu tun, mit dem Geist, der dich frei macht und offen, dein Leben zu entdecken.