Eigentlich bin ich kein so ein arger Angsthase, aber … auf der letzten Wandertour. Plötzlich merke ich wie es donnert. Wie aus dem Nichts ist ein Gewitter da. Noch nicht direkt über mir. Es ist im Anmarsch. Ich bin auf halbem Weg. Soll ich zurück zum sicheren Auto? Nein! Ich will ja wandern! Aber die Gefahr? Neben mir fließt ein malerischer, klarer Bach. In diesem Moment scheint er weniger malerisch, nur ärgerlicher Anziehungspunkt für mögliche Blitze. „Ach, was!“, sage ich mir, „das Gewitter zieht schon ab!“ Aber der Donner wird lauter. Es kracht über mir. Jetzt reicht´s! Wie schaut es mit meinem Gottvertrauen aus? Mir wäre lieber, ich bräuchte es gar nicht und das Gewitter zieht wieder ab. Ich ergebe mich in die Situation. Nützt sowieso nichts! Ich spüre: Es gibt Dinge zwischen Himmel und Erde, die habe ich ganz und gar nicht im Griff. Soetwas hat mich im Griff. Ich wage zu hoffen, dass es Gott ist, der mich darin im Griff hat – nicht im Würgegriff, sondern in seiner schützenden Hand. Schließlich entfernt sich das Gewitter. Ein behagliches Gefühl macht sich wieder in mir breit. Es ist doch schön, wenn man etwas überstanden hat. Gott sei Dank!
Angst vor´m Gewitter
schön, wenn man etwas überstanden hat